Nicole über das Thema Mut
Was bedeutet für Dich Mut?
Was ist eigentlich Mut?
Seinen Job zu kündigen?
Sich Selbstständig zu machen?
Die chinesische Mauer überwinden?
Der Angst ins Auge zu blicken?
Vor Publikum reden?
Eine Spinne aus dem Keller zu entfernen?
Seinen Freunden die Meinung zu sagen?
Einer Krankheit den Kampf ansagen?
Den Mount Everest zu erklimmen?
An der Börse spekulieren?
All das hat etwas mit Mut zu tun.
Ich bin oft über diese Frage gestolpert, wenn ich Nachrichten bekomme in denen steht:
“Ich finde es klasse, dass du so mutig bist.”
Und ich frage mich dann: Bin ich das wirklich?
Einerseits finde ich es toll, als Jemand gesehen zu werden, der anderen Mut macht...
Quasi ein Superheldenkostüm ohne Umhang zu tragen.
Andererseits bin ich manchmal nicht so mutig, denn auch ich habe Zweifel.
Ich bewundere Menschen, die ohne zu überlegen ihr Ding durchziehen, große Abenteuer wagen und konsequent ihr Leben nach ihren Werten führen.
Ich hingegen mache Pro- und Kontralisten und dennoch bewundern mich viele Freunde und Bekannte für meinen Mut, weil ich einfach ohne Netz und doppelten Boden mein Leben um 180 Grad gedreht habe und mich für ein Leben nach meinen Regeln entschieden habe.
Wahrscheinlich ist das mutiger, als mir manchmal bewusst ist, denn wer nie ängstlich war, musste auch nie mutig sein.
Ich hatte nach meinem Unfall Todesängste und bin gefühlt ein paar Mal den Abhang hinuntergestürzt.
Aber aus dieser Angst wurde Mut.
Mut es trotz aller Schwierigkeiten zu schaffen und ein glückliches Leben ohne Angst und Schmerz zu führen.
Es war nicht einfach, aber es hat sich gelohnt.
Heute bin ich dankbar für diese Erfahrung, denn sie haben mich dahin gebracht, wo ich jetzt bin.
Um die Frage zu beantworten, was für mich Mut ist:
Die Angst spüren, akzeptieren und Tun. Es kann nur eine gute oder schlechte Erfahrung werden.